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Steele, Shayna

Band: Shayna Steele

Album: Watch Me Fly

VÖ: 26.04.2019

Label/Vertrieb: Membran / Membran

Bandwebsite: https://www.shaynasteele.com/
 

Diese emotionale Stimmgewalt –  mehr Dynamit als Dynamik und 100% Soul. Vielen vertraut durch ihre Zusammenarbeit mit Snarky Puppy, Marcus Miller oder Moby, verleiht Shayna Steele sich und uns mit ihrem dritten Album Flügel. Auf "Watch Me Fly" fasziniert die in Kalifornien geborene und in New York lebende Sängerin, die als selbsternannte „Air Force Brat“ auch sieben Jahre lang in Ramstein in Rheinland-Pfalz aufwuchs, mit sechs neuen Songs, einen davon co-komponiert von Snarky Puppy-Maestro Michael League, und vier ausgewählten Klassikern. Von Soul über Blues und Gospel bis hin zu rauem R&B und Jazz präsentiert Shayna Steele hier auch ihre Vokal-Akrobatik und ihr Können als Songwriterin.

"I am outrageous, larger than life", sind die ersten Worte auf Shayna Steeles neuem Album – „Ich bin unerhört, überlebensgroß.“ Die wenigen Töne, die sie dazu in dem passend betitelten Song „Be“ singt, machen deutlich, dass dies keine bloße Angabe ist, sondern eine Tatsache. Man kann es nicht oft genug sagen: Shayna Steele hat nicht nur eine charismatische, charmante und wirklich einzigartige Stimme, sondern verfügt auch über eine enorme Technik und die Stimmstärke eines Vulkans. Eines aktiven, mitten im Ausbruch. Als Background-Sängerin trat sie deshalb schon mit Rihanna, Kelly Clarkson, Bette Midler, Steely Dan und etlichen mehr in Erscheinung. Sie tourte mit dem Trompeter Chris Botti, war eine der großen Stimmen bei Snarky Puppys „Family Dinner“ und erreichte Platz 1 der Billboard-Dance-Charts als Sängerin von Mobys „Disco Lies“. Es ist an der Zeit, dass Shayna selbst ins Rampenlicht tritt, keine Frage.

„Watch me Fly“, produziert von David Cook, Shaynas Co-Autor / Produzent / Musical Director / Ehemann und Vater der gemeinsamen Tochter, wurde im September 2018 mit ihrer live-bewährten Band in den Dreamland Studios aufgenommen, einer umgebauten Kirche in der Nähe von Woodstock in Upstate New York. Die zehn Songs reichen von gospelgetränktem Soul und R&B wie in „Be“, „Shadow“ oder dem Titelsong über die sinnesraubend sinnliche Hymne „Treat me Good“ oder die erhebenden und optimistischen Gospel-Emotionen von „Wash me Over“ bis zu einer sensationell emotionalen Version der Blues-Ballade "Life Goes On" von Big Mama Thornton oder jazz-funky Interpretationen von Michael Jacksons "Baby Be Mine", einem von zwei „Nicht-Single“ -Titeln vom Album „Thriller“, und „Secret Love“, einst ein Hit für Doris Day, den auch schon James Moody gespielt hat. Krönender Abschluss des Albums ist „Home“, so schön und emotional wie autobiografisch.

„Ich bin auf der ganzen Welt aufgewachsen", erklärt Shayna in ihren Liner Notes. „Einen Großteil meines Lebens war es schwer irgendwo ein Zuhause zu finden… aber es war meine Zeit in Biloxi, die mich wirklich zu dem Menschen gemacht hat, der ich bin. Ich hatte Probleme meinen Zugang zu diesen unterschiedlichen Kulturen zu finden, aber durch Musik und Performance fand ich die angenehme Seiten. Ich war eher ein Außenseiter weil meine Familie „bi-racial“ ist und in Mississippi eine selbstgewählte Segregation gelebt wird … Ich gehörte einfach nicht dazu. Aber wenn ich jetzt nach Hause gehe, um die Familie zu besuchen, sind sie alle so gastfreundlich und stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich bekomme die sagenumwobene "Mississippi-Gastfreundschaft" zu spüren und wollte ihnen dafür eine Hymne schreiben ... um sie wissen zu lassen, wie wichtig sie für mich waren.“

Shayna Steele ist Autodidaktin, ihr Vater, selbst Musiker, gab ihr wichtige Tipps, ihr Patenonkel führte sie an Jazz heran,  ihr Chorleiter, der Grammy nominierte Michael McElroy, weihte sie in die Kunst des Gospel ein. Schon als Teenager stürzte sie sich kopfüber in die Musik, ein Rettungsring aus dem rassistischen Sumpf ihrer Umgebung. Bald schon nahm sie an Talent-Shows und Wettbewerben teil, die sie oft gewann, oder, wie im Fall von Ed McMahons „Star Search“, mit einem halben Punkt Abstand als Zweite abschloss. Da war sie eben 15. „Ich habe mich nie wirklich geerdet gefühlt, bis ich nach NYC gezogen bin“, sagt sie heute. „Das war der Punkt an dem ich mich wirklich für alle möglichen verschiedenen Musikgenres geöffnet habe.“ Shayna begann ihren Sound zu entwickeln und neue Einflüsse einzubringen, von Ledisi über Rachelle Farrell bis zu ihren Kindheits-Idolen Stevie Wonder, Aretha Franklin, Chaka Khan und The Temptations.

Mit einer EP und zwei Alben im Gepäck tourte Shayna Steele mit ihrer Band in den letzten Jahren ausgiebig und trat außerdem als Gastsängerin mit Jazz-Bigbands in ganz Europa und den USA auf. Seit 2017 wird Shayna auch als „Sinfonie Solistin“ von amerikanischen Symphony Pops Orchestras engagiert, etwa dem Dallas Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra und dem Long Beach Symphony Orchestra. „Watch Me Fly“ ist in seiner Vielfalt ebenso Showcase wie Statement.  „Ich hoffe, Sie werden es sich in seiner Gesamtheit hören, so wie wir es als Kinder getan haben", sagt die Sängerin. „Ich erinnere mich an die Zeiten, als ich ein Album auswendig gelernt habe, Titel für Titel, etwa „Purple Rain“, „Thriller“ oder das Debütalbum von Whitney Houston. Es scheint sich heute allen nur noch um Singles und Hits zu drehen. Mir geht es um einen musikalischen Weg, ich möchte herausfinden, was ein Künstler während des Entstehungsprozesses eines Albums durchmacht. Ich hoffe, dass Sie mit mir auf diesen Weg gehen.“

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