TRIXSI (Mitglieder von LOVE A, HERRENMAGAZIN, FINDUS etc.): Debütalbum "Frau Gott" am 26.06. auf Glitterhouse Records.
"Bisschen Keller, bisschen dreckig, bisschen Rock, ganz viel Hamburg!“
TRIXSI, bestehend aus Mitgliedern von HERRENMAGAZIN, JUPITER JONES, FINDUS und LOVE A, kündigen für den 26. Juni ihr Debütalbum "Frau Gott" auf Glitterhouse Records an. Passend zur Ankündigung liegt mit "Wannabe" gleich ein erster Song inklusive eines charmanten schwarz-weiß Clips vor. Den Schnitt übernahm die Regisseurin Lucja Romanowska.
"Wannabe“ - Musikvideo
Aus ihren gesammelten Erfahrungen kreieren Paul Konopacka, Torben Leske, Kristian Kühl, Klaus Hoffmann und Jörkk Mechenbier elf Songs, die sämtliche Stärken der Komponisten vereinen.
Was dieses Debüt ganz von klassischen Erstlingswerken unterscheidet, ist die jahrzehntelange Banderfahrung, die alle fünf Trixsis aus den genannten Kapellen mitbringen. Beim Versuch einer Verortung des Resultats schreckt Jörkk nicht einmal vor der Schublade Deutschrock zurück, die Indie-/Alternative-/Punk-/Post-Irgendwas-Anhänger*innen ja eher schwarz vor Augen werden lässt. „Torben besteht darauf, dass wir eine Rockband sind. Warum nicht? Deutschrock ist ja besser als sein Ruf. Deutschrock scheitert nur daran, dass die Leute keine Subkultur und keinen gesellschaftskritischen Auftrag haben, wohingegen wir ja wegen unserer Weltanschauung und politischen Haltung überhaupt erst angefangen haben Musik zu machen.“
Tracklist "Frau Gott"
1. Jana Lüttich
2. Trauma
3. Ab Morgen
4. Frau Gott
5. Autobahn
6. Stetig/Redlich
7. 7 oder 9
8. Wannabe
9. Menschen
10. Dagn Dagn
11. IroCityExpress
„Bisschen Keller, bisschen dreckig, bisschen Rock, ganz viel Hamburg!“ Das sagen Trixsi auf Facebook über Trixsi und es beschreibt das erste Album dieser alles andere als jungen Band ziemlich treffend. „Frau Gott“ erscheint am 26. Juni 2020 auf Glitterhouse Records und hätte jemals jemand nach der Schnittmenge aus einer Liaison zwischen Love A, Herrenmagazin, Findus und Jupiter Jones geforscht, wir wissen nicht, ob man bei diesem Sound herausgekommen wäre.
Was dieses Debüt ganz natürlich von klassischen Erstlingswerken unterscheidet, ist die jahrzehntelange Banderfahrung, die alle fünf Trixsis aus den genannten Kapellen mitbringen. Paul Konopacka, Bassist bei Herrenmagazin, spielt hier die Drums, Torben Leske, ebenfalls Herrenmagazin, die eine, Kristian Kühl, ehemals Findus, die andere Gitarre, am Bass der frühere Jupiter Jones Bassist Klaus Hoffmann und am Gesang Jörkk Mechenbier, bekannt von Love A und Schreng Schreng & La La. Beim Versuch einer Verortung des Resultats schreckt Jörkk nicht einmal vor der Schublade Deutschrock zurück, die Indie-/Alternative-/Punk-/Post-Irgendwas-Anhänger*innen ja eher schwarz vor Augen werden lässt. „Torben besteht darauf, dass wir eine Rockband sind. Warum nicht? Deutschrock ist ja besser als sein Ruf. Deutschrock scheitert nur daran, dass die Leute keine Subkultur und keinen gesellschaftskritischen Auftrag haben, wohingegen wir ja wegen unserer Weltanschauung und politischen Haltung überhaupt erst angefangen haben Musik zu machen.“
Dabei ist „Frau Gott“ viel bunter als ihr Pressesprecher uns weismachen will. Die elf Songs sind so vielfältig und -schichtig wie ihre fünf Komponisten; von der stinknormalen Alltagsverzweiflung („Menschen“) über den zum Scheitern verurteilten Versuch sinnloser Anpassung („Stetig/Redlich“ oder „Ab Morgen“) bis hin zu infantilsten Albernheiten („7 oder 9“) ergießen sich Trixsi instrumental und textlich facetten- und abwechslungsreich. „Ich trenn den Müll gewissenhaft, obwohl mein Haus nur eine Tonne hat“ ackert sich der Trottel in „Stetig/Redlich“ ab. Ganz andere Beziehungsprobleme verfolgen den Protagonisten in „Ab Morgen“: „Ich hab‘ Nick Cave verpasst auf einem Festival. Ich lag vollgekotzt im Zelt. Du hast gesagt, dass das gar nicht witzig ist, hast geschimpft und geschmollt.“
Das Leben wurde ja auch ein bisschen erfunden, um immer wieder daran zu scheitern, wenn man gerade dachte, man könnte die Kurve doch noch irgendwie bekommen. Das ist es, worüber Trixsi spielen und singen. An manchen Stellen kann man auf Pavement stoßen („Menschen“), dann begegnen wir Momenten von Brit Pop der zweiten Welle à la Arctic Monkeys oder Maximo Park („Autobahn“), fühlen uns an Sebadoh („Stetig/Redlich“) oder Built to Spill („Ab Morgen“) erinnert. Und auch bei drohender Endteilzeitstimmung verlieren Trixsi nicht den Humor und bewahren sich ihre Selbstironie.
Erinnerungenspeziell live machen Trixsi ganz besonderen Spaß. Da passiert etwas geradezu Magisches, wenn diese fünf Spätberufenen ihre Liebe zur Musik auf der Bühne (mit-)teilen. „Bei uns ist jeder ganz harter Fan dessen, was die anderen bislang musikalisch gemacht haben und machen,“ umschreibt Jörkk diese kuschelig intime Stimmung, die einer warmen Welle gleich von der Bühne schwappt und sich übers Publikum ergießt.
Musikverzweifeln. Die Absurdität und Unzulänglichkeit des menschlichen Seins zu vertonen, nichts Geringeres ist diesem Debüt gelungen. Ein feucht-melancholisches Hoch auf Trixsi und jetzt: „Für immer liegen bleiben!“
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